Eine osteopathische Behandlung kann eine tierärztliche Behandlung nicht ersetzen, sie kann sie jedoch unterstützen! Besonders Lahmheiten sollten vorher durch einen Tierarzt abgeklärt werden.

Die Osteopathie ist eine Behandlungsform, die dem Körper hilft, aus dem Ungleichgewicht wieder zurück ins Gleichgewicht zu kommen. Wenn zum Beispiel der Körper durch eine Blockade, muskuläre Verspannungen oder verklebte Faszien in seiner Funktion eingeschränkt ist, kann der Osteopath durch spezielle Techniken helfen, diese wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Da alle Strukturen im Pferdekörper miteinander verbunden sind, wirkt sich eine osteopathische Behandlung nicht nur auf einen Bereich, sondern den gesamten Körper aus. Sie hat nicht nur Einfluss auf Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder, sondern auch auf die Atmung, dass Nerven-, Verdauungs- und Herz- Kreislauf-System.

Wann ist es sinnvoll einen Osteopathen zu kontaktieren?

  • bei Taktfehlern

  • Lahmheit mit unbekannter Ursache (vorher durch einen Tierarzt abgeklärt)

  • Leistungsabfall

  • geschwollene Beine, Ödeme (zur manuellen Lymphdrainage)

  • verwerfen im Genick

  • Steifheit beim Reiten oder Longieren

  • Unwilligkeiten beim Satteln oder Reiten

  • als Rehabilitation nach einer Operation/Verletzung

  • Rückenproblemen

  • Schiefer Körperhaltung oder asymmetrischer Muskulatur

  • Schweifschiefhaltung

  • plötzliche Abwehrreaktionen (steigen, Buckeln, Treten, Beißen)

  • nach einer Zahnbehandlung

  • nach Stürzen

  • Schwierigkeiten beim Hufe geben

  • Narbenbehandlungen

Eine osteopathische Behandlung kann zur Prävention angewendet werden, oder auch, wenn Sie Ihrem Pferd einfach mal etwas Gutes tun möchten.

Ablauf meiner Behandlung:

für eine Erstbehandlung müssen ca. 2 Std. eingeplant werden, denn ich benötige ausreichend Zeit um alle Strukturen Ihres Pferdes untersuchen zu können.

Zu Beginn der Behandlung ist ein ausführliches Anamnese-Gespräch über Alter, Vorerkrankungen/Verletzungen, aktuelle Auffälligkeiten, die Aufgabe des Pferdes notwendig, um einen ersten Eindruck über den Patienten zu erhalten.

Im Anschluss findet die Befundung statt.

(Das Pferd sollte geputzt, trocken und nicht mit Glanzspray eingesprüht sein. Dies erleichtert eine gründliche Befundung)

  • Die Adspektion (Tastbefund)

  • Die Bewegungsanalyse (an der Hand, Longe und ggf. unter dem Reiter)

  • Begutachtung der Reitausrüstung (Sattel, Trense)

  • Befundung der einzelnen Gelenke, Wirbelsäule und Becken

Nach der kompletten Befundung des Tieres erstelle ich einen individuellen, auf den Patienten abgestimmten Behandlungsplan und behandle entsprechend.  Zum Ende der Behandlung wird ein schriftlicher Befundbogen mit Trainings- und Behandlungsempfehlungen ausgehändigt.

Eine osteopathische Behandlung kann zu Muskelkater führen. Daher sollten Sie Ihrem Pferd mindestens zwei bis drei Tage Pause gönnen. Ihr Pferd sollte sich in der Zeit frei bewegen können, damit sich der Körper an die neuen Strukturen gewöhnen kann.

Es kommt vor, dass mehrere Läsionen befundet werden, die nicht alle in einer Behandlung zu lösen sind. Der Körper braucht Zeit, auf die vorgenommenen Maßnahmen reagieren zu können. Um ihn nicht unnötig zu überlasten, sind daher oft mehrere Behandlungen nötig. Generell ist eine osteopathische Folgebehandlung im Abstand von 6-8 Wochen ratsam.